Die Zunft der dunklen Dichter


Versunken im Strudel von Zeit & Raum

von Darièn de Garde                                  

Es waren schöne Zeiten, ein Leben im Friede, zurückgelassen die Jahre des Schmerzens und der Pein. Groß waren wir, hatten Wohlstand, Wachstum und Erfolg, haben Schlösser gebaut und unsere Träume gelebt. Was hinter uns lag ward vergessen; so haben wir uns in der Zeit bewegt und auf die Zukunft vertraut.

Geld war der Lohn für unser Streben nach Wohlstand und Glück, ein Garant für Status und Prestige. Den Verlockungen erlegen, übermannt von der Gier wurde gekauft und gerafft was Freud uns gebracht. So war unendlich der Wunsch nach Luxus und Macht - ohne einen Gedanken an die Endlichkeit der Pracht.

Vergessen in Büchern, auf vergilbtem Papier, Worte wie Wasser, versungen im Meer, stehn geschrieben die Lehren der Großen, die für uns eins gedacht - für die Ewigkeit gemacht... Aus den Augen verloren und vom Weg abgekommen. Wie Motten dem Schein der Laterne gefolgt. Mit dem Kopf angeschlagen, die Flügel verbrannt, zu Boden gefallen vom Glücke verbannt.

Der Verstand uns versagt, vom schnöden Mammon versklavt, wie Lemminge wir stürzen, die Klippe hinab.... Für unsterblich gehalten, die Weisheit des Geldes, deren Macht und Pracht durch unser Arbeit Hände erbracht, nun durch die Finger entronnen und im Erdreich versunken - so reissen wir empor unsere Glieder jen Himmel - um zu greifen das Glück - doch letztlich bleiben wir im Leeren zurück.

- so schön war das Leben, wie ein glorreicher Traum - nun scheint alles versunken im Strudel von Zeit und Raum -

Was ist nun geblieben, was sind wir noch wert - ohne Geld wir nicht kennen den eigenen Wert. Wie die Maden im Speck so haben wir gelebt, den eigenen Planeten uns zum Opfer erklärt. In Saus und Braus - ohne Maß und Verstand ohne Rücksicht und Ziel getan was gefiel.
Doch im Alter verschätzt unser Opfer verletzt - die Erde sich wehrt - ihren Gegner verzehrt.
Was ist nun geschehen, warum müssen wir Gehen, wo bist Du nur Heiland oh hör doch unser Flehen, wir wollen, nein wir wollen noch lange nicht gehen...
Doch all das Gewimmer mag ändern nichts mehr, die Lichter erloschen im Dunkel verschwunden, ruht der Menschheit Traum, versunken im Strudel von Zeit & Raum....

In ferner Zukunft werden Wesen das sehen, all das was wir schufen, was wir waren und verstehen warum wir Menschen mussten so bald schon gehen.

Von Neid und Raffgier getrieben, von Eiversucht geplagt, hat all unser Streben nach Geld und Macht doch versagt, auf der Stelle gestanden, im Kreis uns gedreht, aus den Augen verloren das Ziel und den Weg - am Ende erschlagen durch geistiges Versagen ward der Menschheit Traum - versunken im Strudel von Zeit und Raum.






Darièn de Garde        e-mail info@schattenreim.de

Homepage-Vorlagen Haarentfernung Ihr alt-Text für das Bild
Mouseover-Effekte Ihr alt-Text für das Bild Ihr alt-Text für das Bild
sis papenburg Ihr alt-Text für das Bild Enzyklopädie